Monochrome Impressionen
Martin Lichtblau
Ruderer Skulptur
Ruderer Skulptur
Gewitterlage
Gewitterlage
Holz-Zahnkranz in Windmühle
Holz-Zahnkranz in Windmühle
Kirchentür
Kirchentür
Abendsonne
Abendsonne
Schloss der Liebe
Schloss der Liebe
Schwan in Abwehrhaltung
Schwan in Abwehrhaltung
Skulptur an Kirche
Skulptur an Kirche
Radweg mit Licht & Schatten
Radweg mit Licht & Schatten
Passant auf Brücke
Passant auf Brücke
Radweg mit Licht & Schatten
Radweg mit Licht & Schatten
Federn eines alten Autositzes
Federn eines alten Autositzes
Licht & Schatten
Licht & Schatten
Esel Portrait
Esel Portrait
Fischtreppe in kleinem Bach
Fischtreppe in kleinem Bach



Meine Basis ist seit geraumer Zeit die schwarzweiße analoge Fotografie, getreu dem Motto, „Schwarzweiß ist Farbe genug".

Genau genommen ist es die monochrome Fotografie, denn unzählige Grautöne beleben das Bild, im Idealfall kommt ein kräftiger Kontrast dazu, Licht & Schatten, Kanten, Strukturen und Muster.


Wenn es mir angebracht erscheint, fotografiere ich auch in Farbe, manches verlangt danach. Ich habe demnach meinen individuellen Stil bis jetzt nicht gefunden, doch der Weg zeichnet sich ab.


Digital hatte ich nacheinander zwei monochrome Kameras, die wirklich nur monochrome Bilder liefern. Die Einschränkung mag unannehmbar erscheinen, doch letztlich fotografiert man damit gezielt, schaut auf Kontraste, auf die Bildwirkung. Eine besondere Herausforderung ist es dann, wenn man im optischen Sucher ein reales Bild sieht und sich das spätere Bild monochrom vorstellen muss. Liveview auf dem Display mag ich hierbei nicht, auch keine elektronischen Sucher.

Für die analoge Fotografie bin ich vielfältig ausgestattet. Ich kaufte 1984 meine erste „richtige“ Kamera, die Ricoh KR-10 Super, die ich heute noch einsetze, sowie eine Pentax LX. Etwas später, so um 1986, kam ich zu meiner ersten elektronischen Kamera mit Autofokus, der Minolta 7000 AF, auch sie setze ich heute noch ein. Daneben, sozusagen für die Hosentasche, auch die Minox 35 und Olympus XA.

Meine Leidenschaft gilt der Leica M. Anfangs hatte ich sie digital, nun eben analog und es ist ein Genuss, damit zu fotografieren, allerdings auch eine Herausforderung. Eine M verzeiht keine Fehler, sie bildet genau das ab, was ich eingestellt habe. Sie setzt zudem enge Grenzen in Ihrer Anwendung, doch genau das schätze ich. Meine hat nicht mal einen Belichtungsmesser, puristischer geht es nicht mehr.

In Kombination mit einem 35 mm oder einem 50 mm Objektiv ist sie mein Standard. Eine Kamera mit einer Festbrennweite darauf ist für mich der Idealzustand, damit gehe ich los, darauf richte ich meinen Blick aus, nach geeigneten Motiven.
Meine digitale Vollformatkamera hat ein fest montiertes 35 mm Objektiv, auch hier setze ich mir also enge Grenzen.

Zu etwa 90% fotografiere ich rein analog, auf dem bekannten KB Film wie auch auf 6x6 Mittelformat mit 120er Rollfilmen.
SW Filme entwickele ich seit Ende 2023 selbst und das macht mir sehr viel Spaß. Ich kann hier mit den Entwicklungsrezepten experimentieren, wie natürlich auch mit dem Film selbst.

Aktuell sind meine Lieblingsfilme: Ferrania P30 (80 ISO), Ilford FP4+ (125 ISO) und der Ilford Delta 100 (100 ISO). So ähnlich sie in ihrer Empfindlichkeit sind, so unterschiedlich ist Bildwirkung, gerade der Ferrania ist hier sehr markant.
Eine digitale Kamera ist so gebaut, wie sie konstruiert wurde, gerade was den Sensor betrifft. Analog wähle ich gezielt einen Film aus, der prägt dann die Aufnahmen.

Im Mittelformat, also auf 6x6, verwende ich eine kompakte Rolleiflex T (zweiäugig) und die sehr modulare Rollei SL66.

Es heißt, am Ende steht das Bild. Womit es aufgenommen wurde, sollte keine Rolle spielen und das ist auch gut und richtig so.
Bei mir ist das anders, ich befasse mich auch sehr gerne mit alten Kameras, als Anwender, nicht als Sammler.

Es ist die Handlungskette, von der Auswahl der Kamera und des Objektivs, über die Auswahl des Films, ich trage sie mir herum und entwickele dann den Film selbst. Die Entwicklung ist für mich Routine geworden, doch jeder frisch entwickelte nasse Film ist ein kleines Wunder. Bei guter Pflege übersteht ein solcher Film ein Menschenleben und ich habe sehr alte Negative meiner Vorfahren im Archiv. Sie sind keine digitale Kopie, es sind Originale, man trug sie damals in der Kamera mit sich und heute liegen sie bei mir.

Noch ehrfürchtiger fotografiere ich mit meiner Leica III aus dem Jahr 1935. Mir geht durch den Kopf, wer die Vorbesitzer waren, wo die Kamera schon überall war, was sie erlebt hat. Sie hat sehr deutlich Gebrauchsspuren und schon deshalb ist es wichtig, dass sie, nach rund 90 Jahren, weiterhin eingesetzt wird und das soll noch lange so bleiben. Alles an ihr ist original, selbst die Verschlusstücher, sie sind immer noch lichtdicht und laufen flüssig ab.

Mir geht es demnach nicht rein um das Endergebnis, der ganze Prozess fasziniert mich.
Ich lernte auch Abzüge in der Dunkelkammer zu fertigen, doch das ist zu Hause bisher nicht realisierbar, vielleicht später einmal.
Zunächst genügt mir die Entwicklung der Negative, die ich dann scanne und digital sichte. Ausgewählte Motive lasse ich abziehen, doch dafür gebe ich sie aus dem Haus.